Pressemitteilung des Cannabis Social Club Hamburg e.V. vom 30.03.2021
Vergiftetes Cannabis – Forderungen – Ankündigung Eigenanbau
Sehr geehrte Damen und Herren,
der CSC Hamburg warnt seit 2015, seit Gründung vor verschiedenen Verunreinigungen, auch vor sogenannten synthetischen Cannabinoiden, korrekt Cannabinoidmimetika bzw. Cannabinoid-Rezeptor-Agonisten , die wie Cannabinoide (THC, CBD, etc) mit dem Endocannabinoid-System des Menschen interagieren. Das Problem ist allerdings nochmal etwa zehn Jahre älter als unser Verein. Und es hat sich entwickelt. Seit dem Verbot neuer psychoaktiver Substanzen (NPS) und damit der sogenannten “legal Highs, also “Badesalze” und “Kräutermischungen” wie Spice, werden diese billig zu produzierenden Stoffe genutzt um die Wirkung von minderwertigem oder THC freiem Cannabis zu verstärken. “Während Nutzer früherer “legal Highs” wussten, dass sie sich auf ein Abenteuer mit weitgehend unerforschten Substanzen einlassen, werden heute Cannabis Verbraucher, die davon ausgehen ein einschätzbares, bekanntes Naturprodukt zu konsumieren, getäuscht und vergiftet. Die hohe Wirksamkeit, unkontrollierte Beimengung, sowie die Unmöglichkeit die Verunreinigung vor Konsum zu erkennen, führen immer häufiger zu Überdosierungen mit dramatischen Folgen, bis hin zu letalem Ausgang.
In den Medien gleichen die Berichte leider zu oft undifferenziert früheren erfundenen Horrorstorys über „Marijuana“ wie wir sie seit Anslingers Zeiten durchgängig kennen. Nicht selten mit hämischer Konnotation, dass man ja Recht behalten hätte und Cannabis eben kein Brokkoli sei. Dabei haben diese Verunreinigungen durch zahlreiche chemische Stoffe so viel mit dem Naturprodukt Cannabis zu tun, wie Frostschutzmittel mit Spätburgunder. Solche Berichte nehmen Verbraucher oft nicht Ernst.“
sagt Andreas Gerhold, Vorsitzender des Cannabis Social Club Hamburg. Wir bitten Sie eindringlich dieses Problem in ihrer Berichterstattung zu berücksichtigen und sind selbstverständlich gern behilflich. Weitere Informationen sowie weiterführende Links finden Sie in unserem aktuellen Blogbeitrag zum Thema: Vergiftetes Cannabis – Eigenanbau ist Notwehr gegen kriminellen Schwarzmarkt
Mit Spannung erwarten wir auch die Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der Fraktion Die Linke im deutschen Bundetag: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/272/1927249.pdf
Angesichts dieser Situation und der schlichten Fakten, dass derzeit die Selbstversorgung für Cannabis Nutzer die einzige Möglichkeit ist ihre Gesundheit zu schützen, statt diesen skrupellosen Schwarzmarkt auch noch zu stützen, hat der Cannabis Social Club drei aktuelle Forderungen und eine Antwort entwickelt:
Eigenanbau straffrei stellen – sofort!
Wir fordern alle zuständigen Politiker und Behörden auf die Verfolgung von Eigenanbau und Selbstversorgung sofort einzustellen. Selbstversorgung gewährleistet einen zwingenden Verbraucherschutz, der uns immer noch verweigert wird und bekämpft aktiv einen skrupellosen Schwarzmarkt.
Genehmigungsvorbehalt abschaffen – sofort!
Auch viele Patienten denen Ärzte Cannabis verschreiben wollen, sind zumindest zeitweise oft auf den Schwarzmarkt angewiesen, weil sich Genehmigungsverfahren zur Kostenübernahme oft sehr lange hinziehen. Der Genehmigungsvorbehalt der Krankenkassen muss umgehend abgeschafft werden.
Informationen – sofort!
Wir brauchen dringlichst einen Überblick über die Verbreitung und Größenordnung des Problems. Repräsentative Stichproben des von der Polizei beschlagnahmten Cannabis müssen regelmäßig auf NPS untersucht werden.
Ankündigung Als Verbraucherschutzorganisation und Interessenvertretung von Cannabis Verbrauchern, sehen wir uns aber darüber hinaus in einer Notsituation, die zwingend auch von uns konkrete Handlungen zum Schutz unserer Mitglieder und aller Cannabis Nutzer erfordert.
Wir werden deshalb die kollektive Selbstversorgung öffentlich und transparent demonstrieren. Wir werden zeigen, wie ein kontrollierter Eigenanbau möglich ist. Wir wollen das Modell Cannabis Social Club vorleben und die Öffentlichkeit daran teilhaben lassen. Wir hoffen Sie schon im nächsten Monat zu einer Preview auf unsere Instanz der Cannabis Club Software unseres spanischen Partners https://cannabisclub.systems und hoffentlich noch im Mai zur Eröffnung einladen zu können.
Für weitere Informationen und Nachfragen wenden Sie sich gern an: Andreas Gerhold, Vorsitzender Telefon 0163 2930315 Mail: gerhold@cschh.de
Mit freundlichen Grüßen, Cannabis Social Club Hamburg e.V.,
der Vorstand
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https://cannabis-social-club.hamburg
https://cschh.de
1. Vorsitzender
Andreas Gerhold
Telefon: +494036167239
Mobil: +491632930315
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Der Cannabis Social Club Hamburg e.V. (CSC-HH) ist eine Interessengemeinschaft und Interessenvertretung von Cannabis Nutzern, deren Freunden und Angehörigen. Der CSC-HH setzt sich für eine vernunft- und evidenzbasierte Drogenpolitik und Cannabisregulierung ein. Cannabis Social Clubs sind Anbaugemeinschaften von Cannab is Nutzern, die ihren Eigenbedarf kollektiv produzieren.