In eigener Sache / Streckmittel / Verbraucherschutz

Mitglieder Info: Warnung – Bericht – Aussicht

29. März 2021

Liebe Mitglieder,

liebe Freunde und Interessierte,


wir möchten uns mit diesem Rundschreiben bei euch entschuldigen dafür, dass wir uns so lange nicht gesehen haben, wir möchten euch eindringlich vor vergiftetem Cannabis warnen, euch aus dem vergangenen Corona-Jahr berichten, einen Ausblick auf das begonnene Trotz-COVID-Jahr geben und wie immer um eure Unterstützung werben.

Warnung: Vergiftetes Cannabis

Wir hoffen die meisten von Euch haben sich bereits auf unser Website informiert und den Artikel Vergiftetes Cannabis – Eigenanbau ist Notwehr gegen kriminellen Schwarzmarkt

aufmerksam gelesen. Zumindest wer auf den Schwarzmarkt angewiesen ist und noch nicht informiert ist sollte dies dringlich nachholen. Dort finden sich auch viele weiterführende Links zum Thema.

 

tldr: Der Schwarzmarkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist verseucht mit vergiftetem Cannabis. Minderwertigem oder THC freiem Cannabis werden künstliche Cannabinoide und andere sogenannte neue psychoaktive Substanzen (NPS) zugefügt. Sowohl die Stoffe an sich, als auch die ungleichmäßigen, meist viel zu hohen Dosierungen können zu dramatischen, teils lebensbedrohlichen akuten Notsituationen, sowie chronischen Schäden führen.

Wir haben dazu drei aktuelle Forderungen:

  1. Eigenanbau straffrei – sofort
    Wir fordern alle zuständigen Politiker und Behörden auf die Verfolgung von Eigenanbau und Selbstversorgung sofort einzustellen. Die Selbstversorgung ist die einzige Möglichkeit die Verbraucher derzeit haben, um die eigene Gesundheit zu schützen.  Selbstversorgung gewährleistet einen zwingenden Verbraucherschutz der uns immer noch verweigert wird und bekämpft aktiv einen skrupellosen Schwarzmarkt.
  2. Genehmigungsvorbehalt aussetzen – sofort!
    Auch viele Patienten denen Ärzte Cannabis verschreiben wollen, sind zumindest zeitweise oft auf den Schwarzmarkt angewiesen, weil sich Genehmigungsverfahren zur Kostenübernahme oft sehr lange hinziehen. Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) fordert das komplizierte Individualverfahren abzuschaffen. Die Deutsche Ärztezeitung schreibt: „Nun will die DGS mit der AOK Rheinland/Hamburg einen Selektivvertrag schließen, um die bürokratischen Hemmnisse bei Cannabis-Verordnungen zu reduzieren. Der Genehmigungsvorbehalt der Krankenkassen soll fallen.“
  3. Informationen
    Wir wollen, dass die Gesundheitsämter repräsentative Stichproben aus Polizeiaservaten auf NPS untersuchen um einen Überblick über die Gefahrenlage zu bekommen.

Bericht 2020

Wir können es kurz halten: COVID.  Wir hoffen aber Euch haben unsere Festtagsgrüße Frohes Dings, guten Bums und überhaupt  und die Entschuldigung für die ausgefallenen MV erreicht.

tldr: Bye bye 2020

Einen eigenen Jahresrückblick können wir uns als Club sparen. Wir hatten große Pläne und waren schon 2019 gut gestartet. Der Hanftag 2020 sollte diesmal im Gängeviertel stattfinden, sollte neben Musik, Kultur und Politik, diesmal auch eine kleine Messe und Workshops bieten und war in voller Planung – dann kam Corona.

Die MV wollen wir asap nachholen, inzwischen trauen wir das uns und allen zur Not auch online zu. Da eh keine Treffen stattfinden konnten, zu Beginn hatten wir noch Treffen mit Hygiene Konzept, fiel kaum auf, dass wir unsere Räume in der Lippmannstraße leider verloren haben. Bisher hat es auch noch nicht dauerhaft funktioniert die Treffen durch Online Stammtische zu ersetzen, wir wollen da aber dran bleiben. Auch für die Patientengruppe, die eigentlich online tools mal abgelehnt hat, suchen wir nach einer akzeptablen Lösung.

Projekt 2021

Da schon im Laufe des vergangenen Jahres für uns immer klarer wurde, dass ein bloßes Verschieben aller Pläne von 20 auf 21 nicht funktionieren wird, mussten wir uns in der Aktivengruppe etwas komplett Neues einfallen lassen, etwas COVID gerechtes, etwas für das Wahljahr und in jedem Fall etwas, was auf die unhaltbare Situation hinweist, dass der Schwarzmarkt für Cannabis großflächig und gefährlich verseucht ist, gleichzeitig aber diejenigen die sich selbst versorgen, sich selbst schützen und nicht dem Schwarzmarkt ihr Geld hinterhertragen, immer noch am härtesten bestraft werden!

Wir haben also nachgedacht, gebrainstormt, Notwendigkeiten identifiziert, Möglichkeiten taxiert, Ideen addiert und wieder dividiert und schließlich einen Plan skizziert.

Der Plan: CSC

Und siehe da, oft liegt das Gute doch so nah! Wenn wir eigentlich ein Anbau Verein sein wollen und wenn Eigenanbau derzeit die einzige Möglichkeit für Cannabis Verbraucher ist sich und ihre Gesundheit zu schützen, statt einen skrupellosen Schwarzmarkt zu stützen, und wenn wir ein quasi fertiges Konzept für einen kollektiven Anbau haben, wenn wir doch das Know-how und die Kompetenz haben uns gemeinsam selbst zu versorgen, uns und Gesundheit zu schützen, warum zum Teufel tun wir es nicht einfach?

Der Plan lautet also CSC und hat begonnen. Wir teilen dies öffentlich mit, weil wir vorhaben das Projekt öffentlich und transparent als Kampagne zu inszenieren. Rechtlich trägt der Vorstand die Verantwortung für Handlungen des Vereins, für den Vorstand haftet der Vorsitzende. Und der ist es endgültig leid vor die Wahl gestellt zu sein, sich entweder auf dem Schwarzmarkt (oder legal mit Alkohol) zu vergiften oder für Eigenanbau Freiheitsstrafen zu riskieren.

Wem das zu heikel wird kann uns gern eine Austrittserklärung schicken. Alle anderen bitten wir um (legale) Unterstützung.

Liebe Grüße, bleibt gesund und passt auf euch auf,

Euer Vorstand,

Andreas, Nicky, Dennis, Semjon & Kolja

 

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Author

Andreas Gerhold

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