Streckmittel / Verbraucherschutz

Streckmittel erkennen – Liste

24. August 2015

Liste der häufigsten und gefährlichsten Streckmittel

Hier werden die gängigsten und gefährlichsten Streckmitte mit einem Steckbrief – Was ist es – Wie erkennt man es – Was sind die gesundheitlichen Risiken, was die akuten Symptome – vorgestellt.

Blei
Blei ist das gefährlichste bisher gefundene Streckmittel, kommt aber glücklicherweise sehr selten vor. Für Aufsehen sorgte eine Welle von Bleivergiftungen im Raum Leipzig die im Sommer 2006 begann. Mediziner hatten es erst schwer die unklaren und vielfältigen Symptome einer eigentlich selten vorkommenden Bleivergiftung zuzuordnen und dann die Ursache für die verstärkt auftretenden Vergiftungen zu finden. Bis 2008, als die Welle abebbte, wurden im Raum Leipzig 29 Bleivergiftungen dokumentiert, die sich auf Konsum von kontaminiertem Cannabis zurückführen lassen. Anfang 2009 sind im Raum München mehrere Bleivergiftungen festgestellt worden, nachdem Menschen mit Bleisulfid gestrecktes Cannabis konsumiert hatten.
Der Deutsche Hanfverband berichtete.

Erkennen
Blei lässt sich leider nur schwer feststellen. Elementares Blei, also das was wir als Bleirohr oder Angelblei kennen, das als kleine Späne zugemengt wird, lässt sich eventuell mit einem Wischtest feststellen. Dafür wird das Gras auf einem weißen Blatt Papier gerieben. Entstehen dabei bleistiftartige graue Spuren ist das ein Hinweis auf Blei. Eine Behandlung mit Bleisulfit lässt sich so nicht nachweisen.

Wenn ihr den Verdacht hegt an Blei-Gras geraten zu sein, schickt uns eine Probe, wir werden diese labortechnisch prüfen lassen und gegebenenfalls eine Großwarnung starten. Blei-Gras darf unter keinen Umständen konsumiert werden! Schon ein Joint kann irreversible Schäden hervorrufen oder sogar zum Tod führen. Das meinen wir sehr ernst und wir neigen sicher nicht zur Panikmache.

Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiko
Bei einer chronischen Bleivergiftung sind Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Verstopfung festzustellen. Die Haut des Patienten wirkt grau-gelblich, während der Rand des Zahnfleisches mit einem sog. Bleisaum dunkel verfärbt ist. Blei erschwert die Bildung von rotem Blutfarbstoff, so dass Blutarmut (Bleianämie) auftritt. Ferner kann es zu schweren Nierenschädigungen kommen. Typisch sind multiple Nervenschädigungen (Polyneuropathie) mit Lähmungserscheinungen, Tinitus und Schwerhörigkeit. Auch Hirnschädigungen (Bleienzephalopathie) können, besonders bei jungen Patienten hinzukommen.

Symptome einer akuten Bleivergiftung sind

  • Schlaflosigkeit trotz starkerMüdigkeit
  • Schwindelgefühle, Kopfschmerzen,
  • Bauchschmerzen und Krampfanfälle,
  • Verlangsamung von Bewegungsabläufen und einem Delirium ähnelnde Zustände bis zum Koma

 

Brix
Brix ist ein synthetisches Streckmittel, das keinen anderen Verwendungszweck hat. Es besteht aus einem flüssigen Kunststoff mit hohem Zuckeranteil und Hormonen, in das die noch frischen, feuchten Blüten getaucht werden. Täter sind hier i.R. betrügerische Erzeuger.

Brix wird in den USA und Australien legal hergestellt und weltweit vertrieben. Gegenüber dem Deutschen Hanfverband hat ein britischer Importeur die Gewichtssteigerung mit über 20% angegeben. Brix-Gras hat also nicht nur einen erhöhten Wasseranteil, weil es durch den Überzug nicht trocknet, es besteht zu einem Fünftel aus flüssigen Kunststoff und Zucker.

Erkennen
Brix bildet einen lackartigen Überzug, wodurch das Gras sehr frisch und noch feucht scheint aber wenig riecht. Es trocknet auch anschließend nicht vollständig. Brix-Gras brennt schlecht, oft zeigen sich sprühende Funken. Beim Verbrennen einer Probe entsteht eine sehr harte Asche, die beim Zerreiben zwischen den Fingern oder auf einem Blatt Papier einen schwarzen, schmierig, öligen Film hinterlässt. Der Geschmack wird als chemisch-säuerlich oder auch bitter-salzig beschrieben und hinterlässt oft ein Brennen auf der Zunge.


Brix erkennen

Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiko
Das es nicht gesund sein kann Kunstoff zu rauchen liegt auf der Hand. Aber auch Zucker karamellisiert und führt zur Schädigung der Atemwege. Langfristig kommt es zu schweren Erkrankungen der Lunge und Bronchien. Weitere, z.B. neurologische Schäden sind nicht auszuschließen.
Verbraucher berichten von akut auftretenden, teils länger anhaltenden Beschwerden wie:

  • Anhaltendem Husten
  • Halsschmerzen
  • Atemproblemen „nicht richtig durchatmen können“
  • Teilweise Kreislaufprobleme, Herzrasen
  • Teilweise Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen

 

Haarspray
Haarspray ist neben Brix eines der häufigsten Streckmittel und nicht immer leicht zu unterscheiden – was aber eigentlich egal ist, da beides ungenießbar ist. Schon die vorgesehene Nutzung, das verkleben von Haaren legt Nahe, dass diese Funktion in den Atemwegen unerwünscht ist. Auch muss man kein Chemiker sein um berechtigt zu vermuten, dass Inhaltsstoffe wie VP/VA Copolymer (Vinylpyrrolidon/Vinylacetat) oder Octyacrylamid nicht eingeatmet werden sollte, wie auch Warnhinweise auf Sprayflaschen nahelegen.

Erkennen
Wie Brix erzeugt Haarspray-Gras eine harte Asche, die aber weniger ölig ist. Das Gras ist, anders als bei Brix, sehr hart und klebrig und lässt sich schwer bröseln.Am leichtesten erkennt man Haarspray-Gras am pafümartigen Geruch.

Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiko
Anhand der Inhaltsstoffe und der Verbrennung muss langfristig von einem erhöhten Krebsrisiko ausgegangen werden. Verbraucher berichten von akut auftretenden Beschwerden wie

  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Teils Kopfschmerzen
  • Teils Übelkeit

Sand
Auch Sand, oft sehr feiner weißer Vogelsand, kommt relativ häufig vor, weil es auch von kleineren Händler einfach angewendet werden kann und das Gewicht stark erhöht. Wenig Sand kann aber bei einem Bioprodukt auch schon mal ohne böse Absicht an der Ware verbleiben.

Erkennen
Sand ist relativ leicht zu erkennen, da er, auch bei harzigen Sorten nicht vollständig an der Blüte haftet sondern raus rieselt. So lässt sich oft schon am Boden des Tütchens eine helle Substanz finden. Probiert man diese Substanz auf der Zunge, löst sie sich nicht auf und knirscht zwischen den Zähnen. Gleiches stellt man fest wenn man eine Probe kaut.

Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiko
Das Einatmen von kleinsten Mineralsplittern führt zu Microverletzungen des Gewebes der Atemwege. Langfristig entsteht daraus eine chronische Lungenentzündung (Silikose auch Quarzstaublunge).

Von akuten Nebenwirkungen wird nicht (glaubwürdig) berichtet.

Glas
Glas verhält sich als Streckmittel ähnlich wie Sand, ist aber oft schwerer zu erkennen, da die Partikel sehr viel kleiner sein können.

Erkennen
Größere Partikel können wie Sand beim kauen festgestellt werden. Der Test ist aber unzuverlässig. Recht zuverlässig kann Glas nur unter dem Mikróskop erkannt werden.

Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiko
Wie Sand führt das Einatmen von Glas zu Mikroverletzungen des Lungengewebes, was auf Dauer zur Silikose führt. Silikose, auch Quartzstaublunge, war früher eine typische Berufskrankheit von Bergleuten. Diese Form der chronischen Lungenentzündung ist irreversibel und kann bis zum totalen Lungenversagen führen. Akute Nebenwirkungen sind keine feststellbar.

 

Zucker

Erkennen

Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiko

 

Talkum (Babypuder, Speckstein)

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Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiko

 

PK 13 / 14 (Phosphor/Kaliumdünger)

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Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiko

 

Schimmel

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Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiko

 

Fake Hasch

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Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiko

 

 

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