Streckmittel
Als Streckmittel werden Beimengungen fremder und unerwünschter Substanzen bezeichnet. Diese machen das Produkt schwerer oder lassen es besonders hochwertig aussehen. Damit erhöhen betrügerische Erzeuger und (Groß-) Händler ihren Gewinn auf Kosten der Gesundheit der Verbraucher. Streckmittel sind ein Merkmal des Schwarzmarktes und damit direkte Folge von Drogenverboten.
Viele meinen ein unverarbeitetes Naturprodukt wie Cannabis könne man nicht strecken. Leider falsch. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten die Cannabisblüten durch Zugabe von Streckmitteln schwerer zu machen ohne, dass es auf den ersten Blick auffällt. Dazu gehören Kunststoffe, Sand, Glas oder sogar Blei und viele weitere. Wir wollen euch erklären wie ihr die verbreitetsten und die gefährlichsten Streckmittel erkennt.
Wenn ihr Streckmittel erkannt habt (oder auch nur vermutet) gilt eine unumstößliche Grundregel:
NICHT RAUCHEN – wegwerfen!
Arzt aufsuchen bei starken oder anhaltenden Beschwerden
Streckmittel melden
Am Besten mit Foto und einer Beschreibung welches Streckmittel ihr woran erkannt habt. Das könnt ihr ganz einfach über unseren Streckmittelmelder machen. Wir werden dann davor warnen und die Meldung an andere Streckmittelmelder weiterleiten.
Surrogate
Surrogate, also Ersatzstoffe, für Cannabisprodukte sind einerseits sogenannte „Legal Highs“, das sind Mischungen aus unbekannten Kräutern und weiteren unbekannten Beimengungen, teils auch synthetischen Cannabinoiden oder anderen psychoaktiven Substanzen, als auch sogenanntes „Fake Hasch“. Während die „Legal Highs“ als Räuchermischung oder Badezusatz angeboten werden – dadurch sind sie formal legal – aber zum rauchen und berauschen gedacht sind, wird Fake Hasch als echtes Hasch verkauft. Fake Hasch besteht ebenfalls – zumindest angeblich aus reinen Naturprodukten, aus denen dann verschiedene hochwertige Sorten nachgebildet werden. Teils wird es ohne THC verkauft, eher aber vor Verkauf mit synthetischem THC angereichert und neu gepresst. Der Vorteil für den illegalen Handel liegt darin, nur eine kleine Menge illegaler Substanzen, das reine THC schmuggeln zu müssen, während die großvolumige Masse legal transportiert und gehandelt werden kann. Fake Hasch wird offen im Internet verkauft.
Von beiden Cannabisersatzprodukten geht aufgrund der vollständig unbekannten Inhaltsstoffe eine ungleich größere Gefahr aus, als man es für die Originalprodukte bei aller Skepsis behaupten könnte. Mit dem Verbot von Cannabis sorgt der Gesetzgeber also erst dafür, dass wesentlich gefährlichere Ersatzprodukte gehandelt werden – und das auch noch legal!
Weiter:
Streckmittel erkennen – Liste der häufigsten und gefährlichsten Streckmittel
„Legal Highs“ – Finger weg!
Achtung Fake Hasch